Ortsbeschreibungen F - G

Hinweise zur Geschichte und den Kunstdenkmälern der Orte, die von Wanderwegen des Waldverein Regensburg e.V. berührt werden, mit Ausnahme des Stadtgebietes Regensburg.

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Falkenstein

Die Burganlage aus dem 11. Jahrhundert gehörte mit großem Forstbesitz dem Hochstift Regensburg. Regensburger Domvögte hatten Falkenstein als Lehen inne. Nach längeren Auseinandersetzungen zwischen den Domvögten und den bayerischen Herzögen folgten als spätere Lehnsherren die Hohenfelser und die Landgrafen von Leuchtenberg. Nach weiteren Verpfändungen kam das Lehen auf dem Erbwege an Bayern-München. Nach weiteren Besitzerwechseln gelangte die Burg 1829 an den Fürsten von Thurn und Taxis. Jetzt gehört die Anlage der öffentlichen Hand. 1975 bis 1978 wurde die Burganlage vollständig renoviert. Die Burg mit schönem Schlosspark und der Ort wurden immer wieder in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt. 1428 überfielen die Hussiten den Markt. Der 30-jährige Krieg brachte 1634 viel Unheil durch Plünderung und Brand über den Ort. Auch im österreichischen Erbfolgekrieg hatte der Markt durch die Freischaren des Pandurenobersten von Trenk viel zu leiden. Im April 1809 hauste eine französische Reiterdivision in Falkenstein. Im September 1849 brach eine Feuersbrunst aus, die fast den ganzen Ort zerstörte. Von der Burg sind der Bergfried und die Hauptmauer noch romanisch. In gotischer Zeit erfolgte ein erster Umbau. Erker und Arkaden entstanden um 1619. Die Burgkapelle wurde um 1650 außerhalb der Befestigung errichtet. Die Pfarrkirche St. Sebastian ist im Kern gotisch und wurde 1934 nach Plänen von Architekt Günther aus Regensburg erweitert

Frauenberg (Wallfahrtskirche Maria Geburt)

Ursprünglicher Bau um 1400, Erweiterung 1953. Der Chor der alten Kirche blieb erhalten. Im Hochaltar von 1750 eine spätgotische Madonna, um 1500. Die Madonna im Schiff stammt von 1480, die Seitenaltäre aus der Zeit um 1750. Die Wallfahrt besteht noch heute.

Frauenbründl (Wallfahrt zur schmerzhaften Mutter Gottes)

Die Kirche wurde 1725 errichtet, der Hochaltar um 1770, die Ausstattung stammt aus dem 19. Jahrhundert Als Wallfahrt noch heute besucht. Frauenbründl war lange Zeit der Sitz des Altvaters der Eremitenverbrüderung.

Frauenhäusl

Dieses Anwesen war ehemals der Sommersitz der Stiftsdamen von Obermünster. Sie hatten die eisen- und schwefelhaltigen Wässer des "Stinkerbrunnens" genutzt. In der Nähe (Forstabteil Kröpfelberg) wurden von den Stiftsdamen heute noch erkennbare große Fischteiche errichtet.

Frauenzell

Graf Reimar IV., der letzte Brennberger, stiftete 1321 Grund und Boden, um ein Benediktinerkloster zu errichten. 1325 wurde die Kirche geweiht. Das Kloster unterstand der Obhut des Abtes von Oberalteich. 1351 wurde das Kloster zum Priorat und 1424 zur Abtei erhoben. Zu Beginn der Reformationszeit erlosch das Kosterleben. Verwalter waren dann die Beauftragten der Herren von Brennberg. Herzog Philipp Wilhelm von Bayern, zugleich Bischof von Regensburg, ließ 1582 das Kloster wieder begründen. Im 30-jährigen Krieg zerstörten die Schweden 1633 und 1634 Kirche und Kloster. Nur das Gnadenbild konnte gerettet werden. 1722 legte Abt Benedikt I. Eberschwang den Grund zum Neubau einer Kirche und der Klostergebäude. Der Tod des Abtes und der österreichische Erbfolgekrieg unterbrachen die Bautätigkeit. Der Neubau der Klosterkirche unter Abt Benedikt II. Kammermayer begann 1737 nach den Plänen und Skizzen von Cosmas Damian Asam und wurde erst 1799 vollendet. Von der Vorgängerkirche blieb nur der Turm mit einem steinernen Helm stehen. Die ehemalige Klosterkirche Mariä Himmelfahrt hat einen heiteren, hellen, ovalen Hauptraum mit je drei seitlichen Wandnischen, mit kreisrundem Chor im Osten und querovaler kleiner Vorhalle im Westen. Das Deckengemälde im Hauptraum ist von Otto Gebhard aus Prüfening und stellt die Verherrlichung Mariens dar. Das Bild im Chor stammt vom gleichen Meister. Die Stuckdekorationen zeigen festliches Rokoko. Der Hochaltar im Stil des frühen Klassizismus ist eine bewundernswerte Leistung von Albert Knapp, die Betund Beichtstühle stammen von Gottfried Gassl - beide Frauenzeller Klosterbrüder. 1803 wurde das Kloster säkularisiert. Die ehemalige Klosterkirche ist heute Pfarrkirche und eine viel besuchte Wallfahrtskirche.

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Graß

Ehemalige Burg im 12. Jahrhundert erwähnt, wechselnde Besitzer, u. a. Deutschordensherren Regensburg. Ein tiefer Ringgraben, der die Anlage umgibt, ist heute mit Obstbäumen bepflanzt. Die Kirche St. Michael ist die ehemalige Schlosskapelle, im 18. Jahrhundert umgebaut. Ihr Altar von 1733 zeigt großen Holzfiguren: hl. Georg, hl. Katharina und hl. Barbara. Die Holzfigur Maria mit Kind stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Graßlfing (Kirche St. Nikolaus)

Romanisch, 12. Jahrhundert, verändert durch den Anbau einer Sakristei und Turmerhöhung. Barockaltar mit Akanthusrahmen um 1700, im Altar Marienfigur mit Kind um 1500.

Gronsdorf (Kirche St. Georg)

Nach 1350. Reizvoll in seiner Lage an der Altmühl. Bedeutende, gut erhaltene Wandmalereien um 1430, erst 1912 aufgedeckt. Hochaltar um 1680, Seitenaltäre um 1800.

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Logo des Bayerischen Wald-Verein e.V.

Waldverein Regensburg e.V.

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Hinweise zur Geschichte und den Kunstdenkmälern der Orte, die von Wanderwegen des Waldverein Regensburg e.V. berührt werden, mit Ausnahme des Stadtgebietes Regensburg.

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