2.i Finanzwirtschaft

Die Finanzwirtschaft des Vereins nach dem 2. Weltkrieg war geordnet. 1951 wurde seine Gemeinnützigkeit förmlich anerkannt, die er seitdem nicht verloren hat. Die Haushaltsansätze und diesen entsprechend die Rechnungsbeträge hielten sich zunächst auf dem Niveau, auf das sie in den letzten kargen Kriegsjahren abgesunken waren.

Für 1949 sind folgenden Rechnungsbeträge vermerkt:

  • Einnahmen: 2.183,75 DM

  • Ausgaben: 2.041,05 DM

Ein Anstieg 1950:

  • Einnahmen: 3.434,70 DM

  • Ausgaben: 3.024,50 DM

Ein weiterer Anstieg 1952:

  • Einnahmen: 4.035,05 DM

  • Ausgaben: 3.347,27 DM

Ein kräftiger, außerordentlicher Anstieg 1953, der mit dem Jubiläumsjahr und mit der Herausgabe des Wanderführers zusammenhing:

  • Einnahmen: 11.165,06 DM

  • Ausgaben: 10.163,03 DM

Dann ein Zurückgehen der Ansätze für die Jahre 1954 bis 1962 auf Rechnungsbeträge zwischen 6.000 und 9.000 DM. Eine Ausnahme das Jahr 1958 mit folgenden Beträgen:

  • Einnahmen: 12.063,57 DM

  • Ausgaben: 9.265,45 DM

In den Jahren von 1963 bis 1971 hielten sich die Rechnungsbeträge zwischen 9.000 und 13.000 DM, meist auf einer Höhe um 10.000 bis 12.000 DM. Ein starker Anstieg 1972:

  • Einnahmen: 18.440,24 DM

  • Ausgaben: 17.801,62 DM

Bis zum Jahre 1976 haben sich die Rechnungsbeträge wenig verändert, abgesehen von außerordentlichen Ausgaben im Jahre 1973 (Herausgabe eines Kartenwerkes) in Höhe von 22.433,40 DM. Eine starke Erhöhung wieder 1977 (Jubiläumsjahr):

  • Einnahmen: 32.091,90 DM

  • Ausgaben: 32.465,81 DM

Ein Rückgang 1978:

  • Einnahmen: 22.693,98 DM

  • Ausgaben: 22.216,99 DM

1980 ein Anstieg:

  • Einnahmen: 28.240,66 DM

  • Ausgaben: 26.672,07 DM

Ein weiterer kräftiger Anstieg 1981:

  • Einnahmen: 34.185,02 DM

  • Ausgaben: 36.910,45 DM

Rechnungsbeträge 1985:

  • Einnahmen: 38.749,10 DM

  • Ausgaben: 36.142,47 DM

Nach Wiedergründung des Vereins zunächst gebildete Fonds wurden 1951 aufgelöst. Nur den Kartenfond ließ man bestehen, doch ist auch er später weggefallen.

Der Mitgliedsbeitrag hatte von 1948 an zunächst die schon früher erreichte Höhe von 5,- RM/DM. Erhöhungen wurden nur mit größter Zurückhaltung vorgenommen. Anlass dazu war meist die Anhebung der Abführung an den Hauptverein. Die Beitragserhöhung von 8,- auf 14,- DM im Jahre 1971 löste eine erregte Debatte im Vorstand aus. Sie wurde veranlasst durch die Erhöhung der Abführung an den Hauptverein von 4,- auf 6,- DM und durch den Wegfall bisher gewährter Zuschüsse. Zum Haushaltsabgleich wurde eine Zuführung aus den Rücklagen erforderlich. Ein Antrag Schwarz, die Erhöhung der Abführung abzulehnen und aus dem Hauptverein auszutreten, wurde abgelehnt. Im Vorstand war jedoch die Beitragserhöhung auf 14,- DM zunächst verworfen und erst in einer weiteren Abstimmung angenommen worden.

Für die Zeit von 1948 bis 1983 zeigt sich folgende Entwicklung des Mitgliedsbeitrages und der Abführung an den Hauptverein:

1948:

  • A-Mitglieder: 5,00 RM/DM

  • B-Mitglieder: 2,00 RM/DM

  • Jugendliche: 2,50 RM/DM

  • Abführung: 2,00 DM

1961:

  • A-Mitglieder: 6,00 DM

  • B-Mitglieder: 2,00 DM

1968:

  • A-Mitglieder: 8,00 DM

  • B-Mitglieder: 2,00 DM

  • Jugendliche: 2,50 DM

  • Abführung: 4,00 DM

  • Aufnahmegebühr: 1,00 DM

1972:

  • A-Mitglieder: 14,00 DM

  • B-Mitglieder: 2,00 DM

  • Jugendliche: 2,50 DM

  • Abführung: 6,00 DM

  • Aufnahmegebühr: 1,00 DM

1976:

  • A-Mitglieder: 14,00 DM

  • B-Mitglieder: 2,00 DM

  • Jugendliche: 2,50 DM

  • Abführung: 6,00 DM

  • Aufnahmegebühr: 2,00 DM

1977:

  • A-Mitglieder: 18,00 DM

  • B-Mitglieder: 4,00 DM

  • Jugendliche: 2,50 DM

  • Abführung: 8,00 DM

  • Aufnahmegebühr: 2,00 DM

1983:

  • A-Mitglieder: 20,00 DM

  • B-Mitglieder: 5,00 DM

  • Jugendliche: 3,00 DM

  • Abführung: 10,00 DM

  • Aufnahmegebühr: 2,00 DM

Eine Schwierigkeit trat 1948 nach der Währungsreform auf. 70% der Mitglieder hatten den Beitrag bereits in Reichsmark bezahlt. Nach längerer Debatte im Vorstand entschloss man sich, einen Sonderbeitrag von 1,- DM einzufordern.

Der Versicherungsschutz war in größeren Zeitabständen mehrmals Gegenstand der Erörterung und Überprüfung. Der Verein war zunächst gegen Haftpflicht selbständig, seit 1975 ist er über den Hauptverein versichert. Für Markierer und Wanderführer besteht eine Unfallversicherung.

Wie die anderen Funktionäre des Vereins sind Markierer und Wanderführer ehrenamtlich tätig. Sie erhalten nur Ersatz ihrer Fahrtauslagen und eine Entschädigung für ihren Aufwand in Form eines Tagegeldes. 1950 betrug der Tagessatz noch 1,50 DM. Seitdem hat er sich beträchtlich erhöht:

  • 1965: Tages-/Halbtagessatz: 5,00 / 2,50 DM

  • 1971: Tages-/Halbtagessatz: 6,00 / 3,00 DM

  • 1974: Tages-/Halbtagessatz: 8,00 / 4,00 DM

  • 1984: Tages-/Halbtagessatz: 15,00 / 10,00 DM

Bei Einsatz außerhalb der Umgebung von Regensburg erhalten Wanderführer 1984 - wie weit zurück unterschieden wird, ist nicht ersichtlich - ein Tagegeld von 25,- DM, außerdem Ersatz der Fahrtkosten und des Aufwandes für Übernachtungen. Für die Benützung des eigenen Kraftfahrzeugs wird ein Kilometergeld gezahlt. Es belief sich in den 60er Jahren noch auf 10 Pfg./km, wurde 1970 auf 12 Pfg., 1972 auf 15 Pfg. und 1974 auf 20 Pfg./km erhöht. 1984 beläuft sich das Kilometergeld auf 30 Pfg./km. Es liegt damit wie auch die angeführten Tagessätze noch erheblich unter den von der öffentlichen Hand gezahlten Beträgen.

Der Verein ist schon in früherer Zeit von kommunaler Seite, wenn auch unterschiedlich finanziell gefördert worden. Das war auch nach dem 2. Weltkrieg so. Bereits 1947 ist ein Zuschuss der Stadt Regensburg von 300 RM vermerkt, der in dieser Höhe nach der Währungsumstellung weitergewährt wurde. Die weitere Entwicklung ist nicht ersichtlich. In den 70er Jahren hat die Stadt offenbar keinen Zuschuss geleistet, doch hat sie damals das Vereinslokal ohne Mietberechnung überlassen. Um 1984 belief sich der städtische Zuschuss auf 1.200 DM jährlich.

Der Landkreis Regensburg, der sich früher sparsam gezeigt hatte, leistet seit der Mitte der 70er Jahre einen jährlichen Zuschuss von 500 DM.

Vom Bezirk Oberpfalz erhält der Verein seit Anfang der 80er Jahre einen Betrag von jährlich 1.000 DM. Seit der gleichen Zeit honoriert der Markt Beratzhausen die Markierungstätigkeit des Vereins in seinem Gebiet mit einem jährlichen Betrag von 300 DM. Der Verein für Naherholung im Raum Regensburg hat den Waldverein von Anfang an finanziell gefördert, um 1984 mit einem Jahresbetrag von 3.000 DM. Ihm werden durch die Markierungsarbeit unseres Vereins eigene Leistungen in erheblichem Umfang abgenommen.

Wie seit jeher ist der Verein aus Kreisen der Wirtschaft unterstützt worden. Die Material- und Arbeitsleistungen der Firmen Motschmann, Schmid und anderer wurden schon angeführt. Im Jahre 1952 ist vermerkt, dass eine Spendenaktion bei Regensburger Firmen ein gutes Ergebnis gebracht habe. 1967 leistete der ADAC einen Betrag von 500 DM. Die Sparkasse Regensburg hat die Herausgabe des Wanderführers 1983 und der weiteren in Vorbereitung befindlichen Auflage durch die großzügige Abnahme jeweils eines Teiles davon bedeutend unterstützt.

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