2.c Herausgabe von Wanderführern und Wanderkarten

Nach Vorarbeiten in den Jahren 1951 und 1952 erschien 1953 wieder ein Wanderführer, neu bearbeitet und zugleich eine Zusammenfassung der 1927 und 1931 herausgebrachten, geteilten Wanderführer Nordost und Südwest. Treibende Kraft war der Vorsitzende Professor Dr. Dr. Dünninger, der sich auch durch Schwierigkeiten und auftretende Zweifel über die Durchführbarkeit des Vorhabens nicht beirren ließ. An der Redaktion wesentlich beteiligt war Pieps Dengier, an der Ausarbeitung neben Dünninger und Dr. Pemsel Burkert, Reindl und Stöckl für die Wegebeschreibung. Professor Dr. Ernst Klebel lieferte einen Beitrag zur Geschichte des Raumes Regensburg, Dr. Heidingsfelder zur Kunstgeschichte des Gebietes. Der Führer umfasste 270 Seiten mit 175 Beschreibungen von Wanderwegen. Der Druck wurde an den Verlag Bosse vergeben. Ins Auge gefasst wurde zunächst eine Auflage von 1.000 Stück, doch entschloss man sich später zu 2.500 Stück. Schwierigkeiten bereitete die Lagerung des Bestandes. 1955 erklärte sich Ludwig Akstaller bereit, die damals noch vorhandenen 900 Exemplare bei sich unterzubringen.

1958 wurde zur Neubearbeitung des Wanderführers ein Redaktionsausschuss gebildet mit Pieps Dengler, Reindl, der dem Ausschuss bis zu seinem Tode im Jahre 1959 angehörte, Friedrich, Stöckl und Strobl für die Beschreibung der Wege. Die abschließende Redaktion lag in Händen von Dr. Pemsel, der auch die kunsthistorische Bearbeitung übernahm. Die Vorbereitung zog sich mehrere Jahre hin. Wesentlicher Betreiber des Vorhabens wurde 1961 bis 1963 Ludwig Akstaller. Auch Dr. Springer und Franz Vetterl waren beteiligt. Aus dem Führer 1953 wurde der Beitrag von Professor Dr. Klebel übernommen. 1963 konnte der Wanderführer in einer Auflage von 4.000 Stück erscheinen. Der Druck wurde an Schiele vergeben.

Zu gleicher Zeit betrieb man die Herausgabe einer Wanderkarte im Maßstab 1:50.000 mit eingetragenen Wanderrouten. Der hierzu gebildeten Arbeitsgruppe gehörten neben Akstaller Friedrich, Rebsch und Stöckl an. Den Druck einer eigenen Karte gab man wegen der befürchteten unerschwinglichen Kosten 1960 auf. Das Landesvermessungsamt erklärte sich jedoch bereit, die Markierungen des Waldvereins in seine Karten einzutragen.

Die Wanderkarte Ost konnte so 1961, die Karte West 1964 fertiggestellt werden. Diese Karte wurde nach Überwindung erheblicher Schwierigkeiten und großer Hemmungen beim Landesvermessungsamt als zusammengedruckte Karte herausgebracht. Als solche erschien 1969 auch die Karte Ost. Die Mitglieder erhielten je ein Exemplar kostenlos.

1971 wollte man an die Herausgabe eines neuen Wanderführers gehen, weil der alte wegen Flurbereinigungs- und Straßenbaumaßnahmen weitgehend überholt war. Darin sollten noch mehr Rundwanderwege beschrieben werden. Geplant war auch ein kleiner Sonderwanderführer für Autofahrer. Aber eben wegen des Fortgangs der Flurbereinigung und der Straßenbauten kam man schließlich 1973 zu der Auffassung, eine Neuauflage sei wegen der ständigen Veränderungen zur Zeit untunlich. Im Vorgriff darauf wurde im selben Jahr ein von Paul Pemsel erstelltes Kartenwerk herausgegeben mit Darstellungen des Netzes von markierten Wanderwegen in zwei Blättern. Die Druckkosten beliefen sich auf 12.539,79 DM, die durch Spenden und durch Verkauf gedeckt werden sollten. Die Auflage von 4.000 Stück konnte allerdings erst nach vielen Jahren vollständig abgesetzt werden.

Erst 1980 wurden die Arbeiten für eine Neuauflage des Wanderführers aufgenommen. Er konnte 1983 in einer Auflage von 4.000 Stück erscheinen. Initiator war Max Kutzer, der das Unternehmen zum Erfolg brachte. Die Schriftleitung lag in den Händen von Hermann Neumeyer. Gerhard Sandner besorgte das Layout; er überarbeitete auch die beigegebenen Karten. Paul Pemsel, Karl Hackl und Max Weyrauther stellten die Wanderwege zusammen und beschrieben sie. Maximiliane Mayer lieferte die Ortsbeschreibungen, wobei sie sich wesentlich an frühere Texte halten konnte. Namhafte Wissenschaftler und Fachleute konnten für Beiträge gewonnen werden. Die Neuauflage war ein großer Erfolg. Schon nach knapp zwei Jahren war sie vergriffen. Die Kosten von insgesamt 17.360,50 DM konnten mit 16.825,50 DM fast vollständig abgedeckt werden. Eine 8. Auflage ist in Vorbereitung.

Mit dem Kartenverlag Fritsch, Hof, bestand in den 80er Jahren eine gute Zusammenarbeit bei der Herausgabe der Wanderkarte Regensburg und Umgebung. Auch in die 3. Auflage der "Freizeitkarte Stadt und Landkreis Regensburg", die 1987 erscheinen soll, werden die Markierungen des Waldvereins aufgenommen. Umfangreiche Abstimmungen mit den Markierern des Vereins waren erforderlich, um die sich neben Max Kutzer vor allem Wilhelm Friebel und Karl Hackl angenommen haben. Die Karte wird auf der Rückseite ausführliche Hinweise auf den Waldverein Regensburg und seine Tätigkeiten enthalten.

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Waldverein Regensburg e.V.

Inhaltsverzeichnis

Dieser Abschnitt - Die Jahrzehnte nach dem zweiten Weltkrieg bis 1984 - ist unterteilt:

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Diese Chronik von Friedrich Megele ist in 4 Abschnitte aufgegliedert.

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Pressegespräch von links Karl Hackl, Max Kutzer, Friedrich Megele, Karl-Horst Wendisch (MZ), Gerhard Sandner

Pressegespräch von links Karl Hackl, Max Kutzer, Friedrich Megele, Karl-Horst Wendisch (MZ), Gerhard Sandner

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