Wandern hält fit und geistig beweglich
(Artikel vom 28.10.2016 / südlicher Landkreis Regensburg)
VEREIN Der Waldverein plädiert für gesunde Lebensführung. Nun wurden langjährige Mitglieder geehrt, darunter die 99-jährige Gudrun Rieckmann.
REGENSBURG. Dass Wandern der Gesundheit dient und bis ins hohe Alter fit hält, wurde bei der jüngsten Mitgliederehrung des Waldvereins Regensburg e.V. erneut bewiesen. Zwischen 25 und 60 Jahren gehören die insgesamt 29 Jubilare der Gemeinschaft an. Die meisten sind körperlich und geistig in sehr guter Verfassung.
Spontanen Beifall erhielt Gudrun Rieckmann. Mit 99 Jahren bedient sich die alte Dame zwar eines Rollators, kommt damit aber überall ohne fremde Hilfe hin. Weil die vielfache Mutter und Großmutter erst spät von Marburg zu ihren Kindern in Neutraubling gezogen ist, gehört sie zu den „jungen“ Jubilaren. Vor 25 Jahren trat Rieckmann dem Waldverein bei und machte noch alles mit, vom Tanzen im Wiener Haus bis zur Madeira-Reise und Ausflügen in die Umgebung. „Es hat mir immer gut gefallen“, erinnert sie sich.
Schon 50 Jahre sind Lieselotte und Willibald Wolf dabei. „Es hat uns imponiert, wie der Waldverein die Wege markiert und pflegt. Das wollten wir honorieren“, erinnert sich Willibald. Alle, die zur Jubilarehrung in die Gaststätte Dunnerkeil gekommen waren, konnten von schönen Erinnerungen berichten. Das waren, wie bei Ingrid Brauer, so manche Skitouren. Dem ehemaligen Lehrer Günther Peter imponierte die stets gute Organisation. Elisabeth Hackl, heute mit 91 bestens in Form, liest das kostenlose Mitgliedsheft „Der Bayerwald“ seit 60 Jahren mit gleich beibender Begeisterung.
Von den Kulturfahrten mit Dieter Häckl schwärmen Christa und Karlheinz Kergl noch heute.
Otto Wolf, einst Pädagoge am Sallerner Berg, betätigte sich zeitweilig als Wegewart.
Heute gibt der begeisterte Musiker Konzerte in Kirchen und Sälen und ist selbst für eine Wandergruppe verantwortlich, der natürlich auch Ehefrau Annemarie – ebenfalls Jubilarin – angehört. Nachhaltige Spuren hat der Waldverein auch bei Dr. Rudolf Temesl hinterlassen. Der Reg. Dir. a.D. joggt mit seinen 80 Jahren täglich zehn Kilometer. Gattin Edeltraut Temesl ist ebenfalls 25 Jahre im Verein.
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Waldverein markierte 1000 Stunden lang Wege
(Artikel vom 30.03.2016 / Nittenau und Bruck / Regensburg)
VON SEBASTIAN BÄUMLER, MZ
VEREINE Bei den Freunden des Waldes gab es einen Führungswechsel. Rosi Thoma gibt nun die Richtung an. Damit sich keiner verirrt, werden die Wege digitalisiert.
REGENSBURG. Der Waldverein Regensburg hat am Samstag im Rahmen seiner Mitgliederversammlung einstimmig eine neue Vorstandschaft gewählt: Einzig Rosi Thoma verbleibt in der Vorstandschaft, wechselt aber von Platz zwei auf eins. Unterstützt wird sie vom neu gewählten zweiten Vorsitzenden Dr. Hans-Hellmuth Cuno und der ebenfalls neu gewählten Helga König, die nun dritte Vorsitzende ist. Auch der restliche Vorstand und Beirat hat in großen Teilen gewechselt.
Rosi Thoma lädt zur Mitarbeit ein
„Ich freue mich auf ihr Engagement und auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit“, erklärt Thoma bei ihrer Antrittsrede. Auch zur aktiven Mitarbeit ermutigte die neue Vorsitzende: „Ein Verein lebt heutzutage von aktiven Mitgliedern. Bringen sie sich ein – es ist auch ihr Verein.“ Gemeinsam mit dem zweiten Vorsitzenden Cuno bedankte sie sich zudem bei ihren Vorgängern mit einem kleinen Blumenbouquet. Häckl blickte zu Beginn der Mitgliederversammlung auf ein ereignisreiches Jahr 2015 zurück: Neben den traditionellen Wanderungen und Radtouren der Vereinsmitglieder boten auch die Kulturreferenten des Vereins ein buntes Programm. „Der Vorsitz in einem solch aktiven Verein mit engagierten Mitgliedern war eine schöne Zeit – ebenso freue ich mich aber nun auf den Ruhestand“, erklärte Häckl.
1000 Wanderer wurden geführt
Allein im vergangenen Jahr nahmen knapp 1000 Leute an den geführten Wanderungen des Vereins teil – verantwortlich dafür zeichneten die drei Wanderwarte Willi Bäumler, Erwin Schwalb und Inge Strobel. Auf mehreren, oft halbtägigen Touren führten sie die Wanderer durch das Regensburger Umland. Auch die Radler rund um die neue Vorsitzende König boten zahlreiche Touren an. Eine der Hauptaktivitäten des Vereins ist die Markierung der Wanderwege rund um Regensburg. Im vergangenen Jahr markierte ein mehrköpfiges Team rund um die Wanderwarte Karl-Heinz Albert und Klaus Koppenwallner insgesamt 70 Wanderwege mit 528 Kilometern Wegstrecke, die ebenfalls per GPS geloggt wurden. 160 Wegeschilder, mehr als 7000 Kilometer mit Auto und Rad sowie weit mehr als 1000 Arbeitsstunden steckten die Ehrenamtlichen in ihr Projekt. Seit 2010 werden die Wanderwege auch digitalisiert und stehen nicht mehr nur im traditionellen Kartenformat zur Verfügung.
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Auf Wanderwegen durch das Welterbe
(Artikel vom 12.01.2016 / südlicher Landkreis Regensburg)
Von Daniel Steffen, MZ
Der Waldverein will Wanderer durch die Stadt Regensburg geleiten. Zu diesem Zweck stellte er multimediale Wegetafeln auf.
Sie führen mitten durch das Regensburger Weltkulturerbe und an den bedeutendsten historischen Bauwerken entlang. Gleich mehrere Fernwanderwege verbinden die Wandergebiete östlich und westlich von Regensburg. Der Nachteil: „Sie sind nicht durchgängig markiert“, reklamiert der Waldverein Regensburg.
Aus der Not hat dieser eine Tugend gemacht und an zwei Enden des Stadtgebiets Wandertafeln aufgestellt, die einen Überblick über das Wegenetz bieten. Die Tafeln stehen an zentralen Punkten, an denen sich die Wege kreuzen. Ferner bieten die Standorte einen guten Ausgangspunkt für Wanderungen in die nähere Umgebung der Stadt (diese Wege sind ebenfalls eingezeichnet, Anmerkung d. Red.). Das ist zum Beispiel an der Kreuzung Roter-Brach-Weg/Klosterackerweg der Fall. Dorthin lud der Waldverein Oberbürgermeister Joachim Wolbergs ein, der sich ein Bild von der Karte machte.
Wie die Karte dem Wanderer hilft, das machte Karl-Heinz Albert deutlich. Der 1. Wegewart des Waldvereins hatte die Idee zu der Karte und das Vorhaben maßgeblich vorangetrieben. So handelt es sich um den Europäischen Fernwanderweg E8, den Jakobsweg, den Wolfgangsweg und Donau-Panoramaweg, die als Fernwanderwege durch das Stadtgebiet führen. „Die Routen sind in der Karte durch schwarz punktierte Linien und daneben mit ihren Wegsymbolen zu erkennen“, erklärt er. An vielen Stellen im Stadtgebiet sind die Wegsymbole abgebildet. Die Markierungen befinden sich zumeist an Häuserwänden oder Masten von Straßenlaternen.
An Jakobskirche und Dom vorbei
Optisch attraktiv ist, wie Albert betonte, vor allem die elf Kilometer lange gemeinsame Hauptstrecke des Fernwanderwegs E8 und des Jakobswegs: Sie tangiert Sehenswürdigkeiten wie die Steinerne Brücke, die Jakobskirche und den Dom St. Peter – und führt über den Neupfarrplatz.
Eine weitere Option ist der Donau-Panoramaweg, der auch im Stadtkern eine abweichende Routenführung aufweist: Bewegt sich der Wanderer von Prüfening aus in Richtung Stadtmitte, so führt sein Weg über die Kirchmeierstraße und die Dechbettener Straße weiter zum Jakobstor. Von dort aus führt die Route über den Arnulfsplatz, durch die Ludwigstraße und über den Haidplatz weiter gen Kohlenmarkt bis hin zur Steinernen Brücke.
Dort laufen, wie Karl-Heinz-Albert erklärt, die Routen wieder zusammen und geleiten den Wanderer durch das historische Stadtamhof weiter nach Schwabelweis. Der Stadtteil markiert den zweiten Endpunkt der elf Kilometer langen gemeinsamen Fernwanderweg-Route. Deshalb hat der Waldverein dort, an der Kreuzung Metzgerstraße/Donaustaufer Straße, seine zweite Wegetafel aufgestellt.
Freilich kann sich der Wandernde nicht die ganze Route merken. Darum empfiehlt der Wanderverein, mit dem Smartphone oder der Digitalkamera ein Bild von der eingezeichneten Karte zu knipsen. Vom Stadtzentrum, in dem die Wegeführung komplexer ist, gibt es auf den Wegetafeln je einen vergrößerten Ausschnitt. Der kann bei Bedarf von der jeweiligen Kamera herangezoomt werden.
Die Materialkosten für die zwei Wegetafeln belaufen sich auf rund 1100 Euro. Die hat der Waldverein Regensburg aus eigenen Mitteln gestemmt und darüber hinaus „60 bis 80 Stunden Ehrenarbeit geleistet“, um das Projekt zu realisieren. Das Gartenamt kümmerte sich darum, die beiden Tafeln aufzustellen. Die Kosten hierfür hatte die Stadt übernommen.