In der Zeit zwischen 1919 und 1933 gab es Änderungen in der Tätigkeit der Sektion gegenüber früher. Am Hauptkamm des Bayerischen Waldes wurde Markierungsarbeit geleistet. Das Arberschutzhaus wurde zur Betreuung übernommen. Es wurde mehr organisiert gewandert. Das gesellige Leben im Verein wurde intensiviert.
Bis zum Ende des 1. Weltkrieges konnte eine Mitgliederzahl von 500 gehalten werden. Erst 1919 sank sie auf 486 ab, um alsbald auf 508 im Jahre 1920 und 578 im Jahre 1921 anzusteigen. In den beiden folgenden Jahren schnellte sie auf 886 und 1.363 in die Höhe, fiel aber 1924 ebenso rasch auf 1.070 ab. Von da an ging die Mitgliederzahllangsam fast von Jahr zu Jahr zurück. 1929 gehörten noch 895 Mitglieder dem Verein an. Die besonders schlechten Zeiten der ersten dreißiger Jahre brachten einen fast gleichmäßig starken Abfall auf 815 im Jahre 1930, 704 im Jahre 1932. 1935 hatte der Verein noch 520 Mitglieder, 1937 waren es noch 464. Diese Zahl hat sich bis zum Ende des 2. Weltkrieges etwa gehalten. Für das Jahr 1943 wird noch ein Mitgliederstand von 457 ausgewiesen. In diese Zahlen sind die Ehrenmitglieder, höchstens 10, nicht einbezogen.
Der starke Mitgliederanstieg in den Jahren 1922 und 1923 wird durch die Intensivierung des Vereinslebens, der Geselligkeit, auch des Wanderbetriebes veranlasst worden sein, wurde aber auch durch die damalige Geldentwertung begünstigt, die vielen Minderbemittelten die Beitragszahlung erlaubte. Der starke Rückgang der Mitgliederzahl nach Stabilisierung der Währung 1924 bestätigt das. Ob der Abfall in der Mitgliederbewegung nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 auch politische Gründe hatte, ist nicht klar ersichtlich, zumal der Tatbestand dadurch verschleiert wird, dass in dem Zweijahresbericht 1933/34 die Mitgliederbewegung für die beiden Jahre zusammengefasst dargestellt ist, sodass die Entwicklung in dem einen oder anderen Jahr nicht erkennbar ist. Tatsache ist einerseits, dass ein Rückgang in ähnlicher Höhe schon vorher stattgefunden hat. Andererseits wird im Doppelbericht 1933/34 mit der Klage über den Abfall so vieler Mitglieder die etwas dunkle Anmerkung verbunden: "Wir wollen nicht untersuchen, wo die Beweggründe des Einzelnen aufzudecken sind - wir kennen sie, weil wir sie am eigenen Leibe zu verspüren haben". Dann der Aufruf: "Wir bitten die wankend gewordenen - mögen es nun materielle oder andere Hemmungen sein - zu bleiben". Allerdings ist schon im Jahresbericht 1932, der zwar erst nach der "Machtübernahme" abgefasst worden sein dürfte, über die zahlreichen Austritte geklagt worden, die mit einer angeblichen Notlage begründet würden, die in Wirklichkeit nicht vorhanden sei.
Der Mangel an Jugend im Verein war lange Zeit nur Gegenstand von Anmerkungen in den Jahresberichten. 1931 bemühte man sich um die Bildung einer Jugendgruppe. Es fanden Vorsprachen bei den höheren Schulen statt, die aber offenbar nicht den gewünschten Erfolg hatten. Über einen Fortgang der Bemühungen ist jedenfalls nichts ersichtlich.
Die Ehrenmitgliedschaft wurde verliehen 1921 an den langjährigen Revisor Karl Weiß, 1925 an Dr. Johannes Poppel und Franz Kerschensteiner, 1929 an Valentin Frisch und Wilhelm Ostermeier, der bald danach starb, 1933 an Hans Seidlmayer und Georg Seit. Eduard Zwack wurde 1927 Ehrenvorsitzender.
Im Jahre 1926 sind zwei der bedeutendsten Mitglieder des Vereins gestorben: Philipp Dümler, Mitbegründer und erster Vorsitzender, und Max Schultze, bedeutender Förderer vor dem 1. Weltkrieg.
Das Verhältnis der Sektion zum Hauptverein änderte sich nach dem 1. Weltkrieg entscheidend. Man nahm wieder an den Generalversammlungen teil. Von Spannungen, wie sie im Fernbleiben der Sektion von diesen Versammlungen seit 1911 zum Ausdruck gekommen waren, ist nicht mehr die Rede. Es entwickelte sich vielmehr ein Verhältnis enger Zusammenarbeit. Max Kappelmeier und Eugen Wiedamann wurden 1920 in den neu gebildeten Ausschuss für Touristik aufgenommen, dem das ganze Markierungswesen im Bayerischen Wald zugewiesen wurde.
Im Jahre 1921, so der Jahresbericht, "kriselte es beim Hauptverein an allen Ecken und Enden". In der Generalversammlung am 17./18. September in Straubing legte der 1. Vorsitzende sein Amt nieder. "Nirgends war Ersatz zu finden. Da griff in höchster Not die Sektion Regensburg ein. Mitglieder des Sektionsvorstandes übernahmen auf Drängen der Versammlung die erledigten Stellen im Zentralausschuß". Gewählt wurden Dr. Johannes Poppel zum 1. Vorsitzenden, Eduard Zwack zum 1. Schriftführer und Josef Dengier zum Kassier.
Damit wurde von der Sektion fast der gesamte Vorstand des Hauptvereins gestellt. "Regensburg wurde damit Vorort des Gesamtvereins. Damit nicht genug füllte die Sektion auch die leere Kasse des Hauptvereins auf, um ihn überhaupt wieder lebensfähig zu machen. In seiner Not, der der Hauptverein zu erliegen drohte, klammerte er sich an die fest gefügte Sektion Regensburg als letzten "Rettungsanker".
Zur Deckung seiner Kosten erhielt der Hauptverein von der Sektion 1922 einen "namhaften" Zuschuss, 1924 ein zinsloses Darlehen von 1.000 RM zur Finanzierung seiner Zeitschrift.
Auf Ansuchen des Zentralausschusses übernahm die Sektion 1923 die Betreuung der Schutzhütte auf dem Arber. Sie befand sich in einem sehr schlechten Zustand, der als ruinös bezeichnet wurde. Ein gänzlicher Verfall konnte nur durch die Aufwendung größerer Mittel verhindert werden. Da außer der Sektion Regensburg niemand in der Lage war, sie aufzubringen, griff diese im Interesse des Hauptvereins ein, obwohl sie sich der Schwere der Last bewusst war, die sie sich auflud.
Die Hütte wurde vom Hauptverein von der Fürstlich Hohenzollernschen Domänenverwaltung in Sigmaringen zunächst auf 12 Jahre, später bis 1954 gepachtet. Der Erwerb zu Eigentum war nicht zu erreichen. Dem Hauptverein wurde die Wiederinstandsetzung auferlegt. Die Sektion als weitere Übernehmerin verpflichtete weitgehend den Pächter, doch verblieben ihr wesentliche Instandsetzungsmaßnahmen, zumal der Pächter die ihm obliegenden Leistungen nicht erbrachte. Das Dach wurde instand gesetzt und neu gedeckt, der Gastraum zunächst frisch gestrichen, dann getäfelt, Fußboden und Fenster wurden instand gesetzt, eine neue Eingangstüre und ein Windschutz angebracht, zwei Öfen gesetzt, der Blitzableiter erneuert, Läden angebracht, der Balkon gestützt, die Wasserleitung verbessert, der zur Hütte gehörende Stall instand gesetzt, Matratzen und Decken beschafft. Neben den erheblichen persönlichen Leistungen wurden an Geldmitteln eingesetzt:
Da sich der Wirt um den Betrieb unzureichend kümmerte, musste Hüttenwart Adolf Liebloft zweimal im Monat zum Arber, um dort nach dem Rechten zu sehen. Im Mai 1925 wurden ihm Max Kappelmeier und Eugen Wiedamann beigegeben, die mit ihm einen Hüttenausschuß bildeten. Die Verhandlungen mit der Oberförsterei Eisenstein, die für die fürstliche Verwaltung auftrat, waren meist nicht einfach. (Für die Instandsetzungsarbeiten wird vermerkt, sie seien im Benehmen mit der Fürstlich Hohenzollernschen Baumeisterei Bistritz in Rumänien durchzuführen gewesen, doch dürfte auch insoweit vor allem die Oberförsterei Eisenstein Verhandlungspartner gewesen sein.) Des ständigen Ärgers und all der Schwierigkeiten überdrüssig löste die Sektion im Mai 1927 das Betreuungsverhältnis und gab die Hütte an den Hauptverein zurück. Eine erhebliche finanzielle und persönliche Belastung war damit weggefallen. Die Verhandlungen mit dem Zentralausschuß wegen eines finanziellen Ausgleichs wurden befriedigend abgeschlossen. Damit verschwindet das Arberschutzhaus für mehrere Jahre aus den Akten der Sektion. 1930 wird ein Neubau angesprochen, 1936 wird dessen Fertigstellung, 1937 die Eröffnung des Hauses vermeldet.
Der Zusammenschluss des "Bayerischen Waldvereins" mit dem "Verein Bayerwald" im Jahre 1926 wurde von der Sektion zwar begrüßt, führte aber wegen der damit verbundenen Erhöhung des Beitrages für den neuen Hauptverein, vor allem zur Finanzierung der vom Verein Bayerwald herausgegebenen gleichnamigen Zeitschrift, die weitergeführt werden sollte, auf 3 RM je Mitglied vorübergehend zu Differenzen - im Jahresbericht 1927 wird von Tagen der Fehde gesprochen - die sich bis zu einer persönlichen Divergenz zwischen dem Sektionsvorsitzenden Zwack und den Vorstandsmitgliedern des Hauptvereins verdichteten. Sie veranlassten Zwack, sich in der für 1927 anstehenden Vorstandswahl als Vorsitzender nicht mehr zur Wahl zu stellen, um die Sektion nicht zu belasten. Mehrere Aussprachen in diesem Jahrführten wieder zu einer Normalisierung des Verhältnisses, doch blieb eine Belastung der Beziehungen. 1929 gab es erhebliche Differenzen mit dem Hauptverein wegen der Aufmachung der Vereinszeitschrift, die sogar dazu führten, den Austritt der Sektion aus dem Hauptverein anzusprechen; doch kam es nicht dazu.
Schon im Jahre 1919 wandte sich die Sektion trotz der bereits hervorgehobenen Hindernisse und Schwierigkeiten ihrer Hauptaufgabe, der Markierung und der Herstellung und Instandhaltung von Wege- und Steiganlagen tatkräftig zu. Die Länge des markierten Wegenetzes wird 1919 mit 859 km (die Strecke Wörth-Kötzting wohl eingeschlossen), 1920 mit 850 km (davon 40 km am Hauptkamm des Bayerischen Waldes) angegeben. Die Schäden waren sehr groß. Manchmal waren Markierungsstrecken durch Abholzungen fast ganz verschwunden. Am Ende des Jahres 1919 waren bereits 348,4 km nachmarkiert. Wege- und Steiganlagen wurden instand gesetzt (Alpiner Steig, Weganlagen im Höllbachtal, MaxSchultze-Steig, Steig von Sulzbach zum Scheuchenberg, Abstieg vom Hanselberg nach Oberndorf, Steig an den Mattinger Hängen). Um der fortschreitenden Teuerung entgegen zu wirken, wurde noch im Jahre 1919 eine größere Anzahl von Blechplatten auf Vorrat beschafft. 1921 waren die Schäden am Wegenetz aus der Kriegszeit fast ganz behoben. Nur noch abgelegene Strecken waren instand zu setzen.
In den folgenden Jahren ging das Maß der Instandhaltungsarbeiten etwas zurück, hielt sich jedoch weiterhin auf beachtlicher Höhe. Für die Jahre 1924 bis 1932 werden die nachmarkierten und instandgesetzten Strecken jährlich mit 170 km bis 274 km angegeben. Die großen Schwierigkeiten des Markierens werden in den Jahresberichten mehrfach eingehend und anschaulich geschildert (Regen, Wind, Schneetreiben). Gearbeitet wurde fast nur an Sonn- und Feiertagen, da die Markierer, wenn auch meist "im Herbst des Lebens stehend", berufstätig waren. Der Ruf nach geeignetem Nachwuchs, insbesondere nach jüngeren Kräften, wurde zwar immer wieder erhoben, jedoch mit wenig Erfolg.
Im Jahre 1923 wurde auf Antrag von Eduard Zwack ein Arbeitsausschuss gebildet, "um die Markierungstätigkeit wieder in Schwung zu bringen". Ihm gehörten bei Aufstellung die Herren Zwack, Körper, Palestrini, Blauhorn und Halter an. Eine Anzahl Helfer stand zur Seite. Gearbeitet wurde in Trupps, an denen auch Damen beteiligt waren. Es wurde jeweils ein Netz zusammen gehörender Wege instand gesetzt. Die für die Wegelinien bestellten Referenten blieben weiterhin in Tätigkeit. Sie hatten aufgetretene Schäden dem Arbeitsausschuss zu melden. 1928 wurde den Referenten auferlegt, festgestellte Schäden, soweit möglich, selbst zu beseitigen und nur die größeren von ihnen dem Arbeitsausschuss zur Behebung zu überlassen.
Es war eine recht bunte Schar der Gebiets-, ab 1928 der Linienreferenten: Kaufmann Balzer, Reichsbahninspektor Bauernfeind, Hausmeister Eisenhut, Ziseleurmeister Hötzl, Instrumentenfabrikant Kerschensteiner, Schuhmachermeister Knauer, Reichsbahnobersekretär Ostermeier, Oberbaurat Schipper, Zahnarzt Dr. Schmid, Schlossermeister Lohner, der von 1926 an der Sektion einen Raum zur Unterbringung von Markierungsgerät zur Verfügung stellte.
Zur Instandsetzung von Steiganlagen wurden 1926 auch Arbeitslose eingesetzt, für die in diesem Jahr 422,15 RM bezahlt wurden. Insgesamt wurden, abgesehen von den beiden Jahren nach der Währungsumstellung, fast durchwegs erheblich über 1.000 RM jährlich für die Markierungsarbeit und die Wegeinstandsetzung ausgegeben:
Für die Jahre 1920 bis 1923 liegen keine Angaben vor. Auf der Höhe von 1928 etwa hielten sich die Aufwendungen bis 1931. Im folgenden Jahr fielen sie auf 787,12 RM ab.
1921 wird von einem Waldsteigaufseher in Schönhofen, 1922 von einem Vereinsdiener berichtet, der anscheinend auch in der Markierungsarbeit eingesetzt worden ist. Von 1923 an wurden Aufseher offenbar ständig für die Steiganlagen bestellt, von deren Existenz bis 1940 berichtet wird. Im Zusammenhang mit Klagen über Beschädigungen an Markierungs- und Sicherungseinrichtungen wird 1924 vermerkt, angesichts der Verrohung der heutigen Jugend und der allgemeinen Unsicherheit in Bezug auf das Eigentum habe Steigaufsicht wenig Wert. Bezirksamt und Gemeinden seien offenbar untätig.
1920 wurde festgestellt, dass die Markierungslinie Wörth-Kötzting, der Kötztinger Weg, nicht so frequentiert werde, wie man sich das vorgestellt hatte. Die Linie wurde daher aufgegeben, ihre Betreuung auf die Sektionen Wörth, Straubing und Kötzting verteilt. Man konnte sich allerdings nicht ganz von ihr lösen; denn 1923 befand man die Markierungen noch in gutem Zustand. Das gab Anlass, die Entscheidung von 1920 teilweise zu revidieren. Die Strecke Wörth-Schiederhof-Büscherl wurde wieder in eigene Betreuung genommen. 1925 wird von ihrer Instandsetzung berichtet. Es ist nicht ersichtlich, wie es weitergegangen ist. Tatsache ist, dass der Kötztinger Weg in späteren Jahren, mindestens auf großen Strecken, nicht mehr markiert war.
Aufgegeben wegen der hohen Kosten wurde 1920 die Unterhaltung des Prüfeninger Weges. Die Sektion bewertete ihn als öffentlichen Weg. Für seine Unterhaltung seien die Gemeinden zuständig. Mit diesen schloss sich deswegen eine lange, mehrere Jahre dauernde Auseinandersetzung an.
Die Markierungszeichen wurden 1919 geändert. Die Farbzeichen wurden auf weißen Untergrund gesetzt, sodass sie ringsum mit weißer Farbe umgeben, nicht wie bisher nur um die Spitze oder nur oben und unten weiß eingefasst waren. Die Wegetafeln waren aus Blech, zum Teil aus Holz.
In der Delegiertenversammlung des Hauptvereins am 12. Oktober 1919 in Plattling wurde festgelegt, die Hauptwanderlinie im Bayerischen Wald einheitlich nach dem Regensburger System zu markieren. Die Sektion Regensburg übernahm die Teilstrecke Zwiesel-Oberfrauenau-Rachelschachten-Waldschmidthaus-Lusen-Mauth. Die Markierungen befanden sich bei Übernahme in sehr schlechtem Zustand. Die Sektion übernahm die Instandsetzung 1920 mit eigenen Kräften und konnte so die Kosten niedrig halten. 1927 wurde die Linie in die Hände des Wegeausschusses beim Hauptverein zurückgegeben.
Die Sektion setzte nach dem 1. Weltkrieg die in früheren Jahren so erfolgreiche Publikation von Wanderkarten und Führern fort. 1920 erschien ein Nachdruck des "Falkensteiner Kärtchens". 1923 wurde das von Max Kappelmeier neu bearbeitete Kartenblatt Regensburg-Nordost mit in Farbe eingezeichneten markierten Wegen, 1925 das Kartenblatt Regensburg-West, bearbeitet von dem neuen Kartenreferenten Wilhelm Ostermeier, herausgegeben. 1926 wurde ein Gebietsführer Nordost in Bearbeitung genommen, der 1927 herausgebracht werden konnte. Er hatte etwa die Gestalt der in der Vorkriegszeit von der Sektion publizierten Führer, war jedoch umfangreicher. Bearbeiter war der Vorsitzende Seidlmayer, der "Gelehrte und Heimatfreunde" beteiligen konnte. Finanzielle Förderer mit namhaften Beträgen waren die Reichsbahn und die Reichspost (Oberpostdirektion Regensburg). Schon 1929 ging man an die Bearbeitung eines neuen Führers Regensburg-Nord, Nordwest, West und Süd. Er konnte 1931 mit einem Umfang von 270 Seiten und 16 Abbildungen erscheinen. "Forscher, Gelehrte und Heimatfreunde" waren an der Abfassung beteiligt. Die Führer wurden nur an Vereinsmitglieder abgegeben. Der Absatz schleppte sich daher hin. Noch 1940 wurde Klage darüber geführt, dass immer noch ein Bestand vorhanden sei.
Wegen der schlechten Zugverbindungen und der ungünstigen Verpflegungslage wurden 1919 keine Wanderungen durchgeführt. 1920 fand nur ein Familienausflug nach Frauenzell statt. Erst für 1921 wird von Wanderungen - insgesamt 18- berichtet. "Die beiden rührigen Wanderwarte (Adolf Liebl und Franz Kerschensteiner) führten die Teilnehmer durch die schönsten Gegenden des Arbeitsgebietes." Damit wurde gegenüber der Vorkriegszeit eine neue Entwicklung eingeleitet. Es wurde in größerem Umfang organisiert gewandert. Das Interesse der Mitglieder kam dem entgegen. "Es kam pulsierendes Leben in die sonst nur der stillen Arbeit sich widmende Sektion." 1921 wird von Beteiligungen von meist 70 bis 100, in einem Fall von 150 Personen berichtet. Im März 1923 nahmen an zwei Wanderungen in der Umgebung von Regensburg 360 Personen teil (der Jahresbericht 1923: ein Massenbesuch!). Hervorzuheben ist eine sehr ausgedehnte Herbstwanderung im selben Jahr von Ponholz über Kallmünz und Rechberg nach Beratzhausen. Wegen der durch die Währungsumstellung unerschwinglich gewordenen Bahnkosten musste man sich gegen Ende dieses Jahres mit Ausflügen beschränken.
Auch in den folgenden Jahren hielt die Wanderlust an. In der Zeit von 1923 bis 1932 wurden jährlich zwischen 11 und 23, meist 15, 16 Wanderungen organisiert unternommen bei unterschiedlicher Beteiligung (die nur sehr unvollständig festgehalten ist) zwischen 13 und 92 Personen, unberücksichtigt dabei die hohen Zahlen vor der Währungsumstellung, als man sich die Fahrtkosten noch mehr leisten konnte. Schwerpunkt des Wanderbetriebes war die Umgebung von Regensburg, doch wurde auch in den Bayerischen Wald, in den Oberpfälzer Wald bis in die Gegend von Leuchtenberg und Vohenstrauß, ins Altmühltal und ins Tal der Weißen Laber (Kinding, Breitenbrunn) gefahren. 1921 stieg man von Furth im Wald aus auf die "Schwarzkoppe", so, als habe es die Landesgrenze gar nicht gegeben. Unternommen wurden meist Tagesfahrten, dann und wann auch eine Zweitagesfahrt. 1931 traf man sich in Berching mit der Sektion Nürnberg.
Der Zeitabschnitt 1919-1932 weist zwei Erscheinungen auf, die besonders hervorzuheben sind: die Bemühungen, eine eigenen Hütte für die Sektion zu erwerben, und die Schiabteilung.
Der Wunsch, eine Hütte zu haben, war wohl mitbestimmend für die Entscheidung im Jahre 1923, die Schutzhütte auf dem Arber zu übernehmen. Schon 1920 waren mit der Sektion Spiegelau Verhandlungen wegen des Erwerbs des Waldschmidthauses aufgenommen worden, die sich wegen zu hoher Spiegelauer Forderungen jedoch im folgenden Jahr zerschlugen. Auch die Bewirtschaftungskosten wären zu hoch gewesen. Der Vorschlag der Sektion Regensburg, das Haus in gemeinsames Eigentum und in gemeinsame Bewirtschaftung zu nehmen, wurde von Spiegelau abgelehnt. Das Haus ging später in private Hände über, was man zunächst vermeiden wollte. Um den Zeitpunkt der Rückgabe des Arberschutzhauses an den Hauptverein im Jahre 1927 wurden Bemühungen unternommen, im Arbeitsgebiet der Sektion eine Unterkunftshütte zu erwerben. Sie wurden im folgenden Jahr fortgesetzt, im Jahre 1929 aber aufgegeben. Zuletzt wurde über das Haus Werdenfels im Labertal verhandelt. Die Erwerbskosten wären jedoch für die Sektion zu hoch gewesen.
1922 wurde in der Sektion eine Schiabteilung gegründet. 1. Vorsitzender war zunächst Willy Kappelmeier, dem 1924 August Dürr folgte. Ihm wurde auch ein Sitz im Vorstand der Sektion eingeräumt. Auch Paul Pemsel gehörte dem Vorstand der Abteilung an. Für das Jahr 1923 wird ihre Tätigkeit als erfolgreich, für 1924 ein flotter Aufschwung vermerkt.
Die Abteilung scheint weitgehend ein Eigenleben geführt zu haben. Das ergab sich aus ihrer sportlichen Ausrichtung. Gymnastik-, Vorbereitungs- und Lehrkurse, Schitrockenkurse, Übungsfahrten und Führungstouren wurden veranstaltet. Das recht rege gesellige Leben spielte sich im Wesentlichen innerhalb der Abteilung ab, wenn auch die größeren Sektionsveranstaltungen ebenfalls besucht wurden. Der Schwerpunkt der sportlichen Tätigkeit lag beim Langlauf, aber auch der Abfahrtslauf, der Sprunglauf und Schitouristik wurden gepflegt. Für den Übungsbetrieb stand ein Lehrwart, 1928 auch ein "Fahrwart" zur Verfügung. Die Erfolge im Langlauf, insbesondere im Staffellauf, waren auch im größeren Rahmen recht ordentlich. Vertreter der Sektion wurden 1928 bei den bayerischen Meisterschaften in Traunstein unter insgesamt 112 Teilnehmern im Langlauf der Herrenklasse II 20., in der Herrenklasse II 36. und 38. Bei den Bayerwaldmeisterschaften im selben Jahr wurden 1., 2. und 3. Plätze belegt. Im Schispringen reichte es bei den bayerischen Meisterschaften nur zu einem 30. Platz unter 37 Teilnehmern. In den lokalen Staffelläufen wurden Siege errungen.
Für den Fremdenverkehr hat sich der Verein nach dem 1. Weltkrieg nicht mehr in gleichem Maße eingesetzt wie vorher. Die Zeiten hatten sich inzwischen geändert. In den ersten Nachkriegsjahren kam ein Fremdenverkehr, wie man ihn früher verstand, nicht in Betracht. Auch später waren die wirtschaftlichen Verhältnisse zu schlecht für einen größeren Fremdenverkehr. Die Sektion hat aber das nach den Umständen Mögliche unternommen. Wiederholt wurde man wegen der Verbesserung des Zugsverkehrs in der Umgebung von Regensburg, vor allem auf der Falkensteiner Strecke, aber auch in den Bayerischen Wald hinein vorstellig. Gesuche um die Ausgabe verbilligter Sonntagsfahrkarten fanden zwar nicht gleich, aber doch nach längerem Bemühen Gehör. Max Kappelmeier hat sich hier besonders hervorgetan. An den Bahnhöfen von Kelheim und Wiesent wurden 1924 Orientierungstafeln aufgestellt. Mit dem Regensburger Fremdenverkehrsverein wurde eng zusammengearbeitet. Überlegungen, die beiden Vereine zu verschmelzen, wurden allerdings nicht weiter verfolgt. Zu Gesuchen um die Erteilung von Schankerlaubnissen wurde die Sektion regelmäßig gehört.
In den Jahresberichten nach dem 1. Weltkrieg nimmt der Naturschutz nicht mehr den hervorragenden Platz ein wie vorher. Anderes - etwa der Betrieb der Arberschutzhütte, die Markierungstätigkeit im Bayerischen Wald - war in den Vordergrund getreten. Die Sektion war um den Naturschutz gleichwohl weiterhin bemüht. Ein Gegenstand ständiger Sorge wurde der Höllbach, der für die Gewinnung elektrischen Stromes ausgebaut werden sollte. Die Auseinandersetzungen der Sektion mit dem Elektrizitätswerk Heider in Wörth werden in einer eigenen Zusammenfassung dargestellt.
Im Jahre 1919 bepflanzte die Sektion ihr Grundstück am Hanselberg mit Koniferen. 1921 konnte erwirkt werden, dass das Gelände am Max-Schultze-Steig zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Damit war ein seit langem verfolgtes Ziel endlich erreicht.
Im selben Jahr erwarb die Sektion das Grundstück um den Kulminationspunkt auf der Käsplatte bei Aumbach. Der Gefahr des Erwerbs durch einen Anlieger und der Überbauung konnte damit begegnet werden. "Dieser herrliche Aussichtspunkt mit seinem Rundblick nach Süden bis zu den Alpen wurde so für die Allgemeinheit gerettet". 60 Jahre später indessen war das Grundstück völlig verwachsen, als Aussichtspunkt ohne Bedeutung. Seine erforderliche Pflege war unterlassen worden. Zeitweise war dieser Grundbesitz überhaupt in Vergessenheit geraten.
Die weitere Abtragung der Felsgruppen am Hanselberg konnte trotz wiederholter Vorstellungen zunächst nicht verhindert werden. Endlich wurde am 17.11.1925 vom Bezirksamt Kelheim die Abbaugrenze festgelegt. Es war jedoch offenbar kein gesicherter Erfolg im Dienste des Naturschutzes; denn schon 1928 wurde erneut über die Zerstörung der Felsgruppe geklagt.
Die Bemühungen der Sektion im Jahre 1928, die Ruine Stockenfels über dem Regental zu sanieren, mussten eingestellt werden, da ins Gewicht fallende Unterstützung weder vom Grundstückseigentümer noch von den Behörden zu erlangen war und die Sektion auf sich allein gestellt dem Projekt nicht gewachsen war.
Nach längeren Überlegungen und mehreren Vorbesprechungen und Verhandlungen wurde 1925 im Einvernehmen mit der Bergwacht München bei der Sektion eine Bergwachtgruppe unter der Leitung von Georg Seit gebildet. Damit wurde die Hoffnung verbunden, insbesondere die Pflanzenwelt besser schützen zu können. Wie lange die Bergwachtgruppe bestanden und wie sie gewirkt hat, ist den Unterlagen nicht zu entnehmen.
Die Bücherei wurde 1919 mit einem Bestand von ca. 300 Bänden weitergeführt und nach und nach erweitert. Bücherwart Eugen Wiedamann verlegte sie aus den Amtsräumen der Landesgewerbeanstalt in sein Geschäftslokal. Sie wurde recht wenig in Anspruch genommen, eine Klage, die in den folgenden Jahren immer wieder laut wurde. 1920 wurden folgende Zeitschriften bezogen, die im Text des Jahresberichts angeführt sind:
Die Oberpfalz - Kosmos - Bayerland
Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins
Blätter des Schwäbischen Albvereins
Mitteilungen des Fränkischen Albvereins
Auch die Zeitschrift "Bayerwald" dürfte bezogen worden sein.
Ein Bücherverzeichnis ist erstmals dem Jahresbericht 1927 beigegeben mit Fortsetzungen in den Jahren 1929 bis 1932. Von da an sind keine an die Mitglieder hinausgegangenen Bücherverzeichnisse mehr festzustellen. Die Verzeichnisse weisen einen recht ansehnlichen, meist ständigen, zum Teil nur vorübergehenden Bezug von Zeitschriften aus:
Die Oberpfalz - Bayerwald - Waldheimat
Kosmos - Bayerland - Der Bergkamerad
Heimat und Wandern - Bayerischer Heimatschutz
Ostbayerische Grenzmarken
Blätter des Schwäbischen Albvereins
Mitteilungen des Fränkischen Albvereins
Monatsschrift des Bayerischen Waldes
Zeitschrift des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins
Nordbayerische Verkehrs- und Touristenzeitung
Wanderbuch des Pfälzer Waldvereins
1926 wurde Karl Palestrini jun., Buchbindermeister, zum Bücherwart bestellt. 1928 richtete er die Bücherei in der St. Klara Brauerei neu ein.
Die Zeit nach dem 1. Weltkrieg mit seinem alle Verhältnisse belastenden Ausgang und den anschließenden Wirren gab wenig Anlass zu Fröhlichkeit und zum Feiern. So sind in den Jahresberichten 1919 und 1920 gesellige Veranstaltungen nicht vermerkt. 1921 jedoch war der Unterhaltungsdrang offenbar nicht mehr aufzuhalten. Es klingt fast wie eine Entschuldigung, wenn für dieses Jahr berichtet wird, den Wünschen zahlreicher jüngerer Mitglieder Rechnung tragend habe die Sektion mehrere Vergnügungen abgehalten, allerdings auch, um für die Vereinskasse Mittel zu gewinnen. Auf dem Burgberg in Donaustauf wurde ein großes Sommerfest, im Cafe-Restaurant "Schloß Prüfening" ein Herbstfest mit jeweils starkem Besucherandrang veranstaltet, beide auch Erfolge in der Mitgliederwerbung. In Donaustauf wurde auch ein von Pieps Dengier erdachtes Festspiel vom Berggeist aufgeführt. Monatliche Vereinsabende im Winter ergänzten das Programm.
Abgesehen vom Ausfall des Winterfestes im Januar 1923 wegen des Einbruchs der Franzosen in das Ruhrgebiet riss die Kette der geselligen und unterhaltenden Veranstaltungen bis Ende der 20er Jahre nicht mehr ab: Familien- und Heimatabende, Weihnachts- und Silvesterfeiern, Winter-, Arber-, Herbstfeste, Kathreintanz, im Sommer Besuch von Bierkellern! Gewiss fand nicht immer neben einer Weihnachtsfeier auch eine Silvesterfeier statt, das Winterfest wurde mehrmals als Arberfest aufgezogen - es war jedenfalls trotz der nicht gerade glänzenden Zeiten ein recht munteres geselliges Leben im Verein mit oft stattlichen Besucherzahlen für einzelne Veranstaltungen. Erst die drückenden frühen 30er Jahre brachten eine Einschränkung. 1931 fiel das Winterfest aus; die Zahl der Familienabende wurde eingeschränkt. Aber ganz ohne Feiern ging es auch in diesen Jahren nicht.
Ein großer Erfolg war ein Vortrag von Schifffahrtsdirektor Roth mit Lichtbildern über die Wasserstraßen von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer mit dem 1. Teil 1921, dem 2. Teil im nächsten Jahr. Einem Hermann Löns-Abend im April 1923 mit dem bekannten Sänger zur Laute Besemfelder wollte man wegen des großen Andrangs einen Eichendorff-Abend folgen lassen, der aber nicht zur Ausführung kam. Sehr gut besucht waren in diesen Jahren die Ehrenabende für verdiente Jubilare mit Überreichung von Ehrenurkunden. Ein Abend für den Heimatforscher Schlicht, gehalten von Staatsoberarchivar Höpfl, wurde dagegen kaum zur Kenntnis genommen. Bemerkenswert die gemeinsamen Lichtbildervorträge über den Bayerischen Wald, welche die Herren Ostermeier und Zwack nicht nur in Regensburg, sondern für den Hauptverein und in dessen Auftrag im Jahre 1924 auch in Deggendorf, Falkenstein, Grafenau und Straubing, ferner in Nürnberg und in Leipzig hielten, ein hervorragender Beitrag der Sektion und der beiden Herren im Dienste für die Erschließung des Bayerischen Waldes. Mit der unentgeltlichen Fertigung der Dias erbrachte Ostermeier auch eine erhebliche Spendenleistung.
Höhepunkt dieser Zeit war die 25-Jahrfeier der Sektion im Jahre 1927 im Velodrom. Eingerahmt von Prolog, Musik des Streichorchesters des 20. Infanterieregiments und Gesang nahm die Veranstaltung mit einer Festansprache des Oberbürgermeisters Dr. Otto Hipp in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste einen glänzenden Verlauf. Der Vorsitzende Seidlmayer zeichnete 65 Mitglieder mit dem silbernen Ehrenzeichen aus. Im Rahmen der Beilage "Heimat und Wandern" des Regensburger Anzeigers erschien eine sehr beachtliche Festschrift, verfasst von den Sektionsmitgliedern Georg Lorch und Eduard Zwack mit Zeichnungen von Studienrat Ermer.
Die Sektion hielt die aus früherer Zeit übernommene Mitgliedschaft beim Bund Naturschutz, beim Fränkischen und Schwäbischen Albverein, beim Verein Bayerwald (bis zum Zusammenschluss mit dem Bayerischen Waldverein), beim Bayerischen Landesverein für Heimatschutz aufrecht. Die Mitgliedschaft beim Verein für das Deutschtum im Ausland, die 1919 noch bestand, wurde offenbar in einem der nächsten Jahre aufgegeben. Aufrechterhalten wurde die Mitgliedschaft beim Verein Naturschutzpark mit dem Sitz in Stuttgart. Zum "Volksbund Deutsche Wacht" wurde 1923 zweimal Kontakt aufgenommen wegen eines Vortrages, der in Regensburg gehalten werden sollte. Zur Errichtung eines Denkmals am großen Arbersee wurde dem Volksbund im selben Jahr ein Zuschuss von 10.000 Mark gegeben.
Ebenfalls 1923 trat die Sektion dem Kriegerdenkmalverein Regensburg als Mitglied bei. Die Waldvereinssektionen Büchlstein und Plattling erhielten im Jahre 1925 Zuschüsse zur Errichtung eines Aussichtsturmes bzw. zum Bau einer Unterkunftshütte auf dem Brotjacklriegel.
Der Vorstand trat meist fünf- bis siebenmal im Jahre zu Sitzungen zusammen, in denen intensiv beraten und verhandelt wurde. Sie wurden abwechselnd in Gastlokalen abgehalten. Ein eigenes Vereinslokal hatte die Sektion nicht. Die Mitgliederversammlungen fanden durchwegs satzungsgemäß, meist im Bischofshof, mehrmals in der Gaststätte St. Klara, einmal in den Augustinergaststätten statt. Die Beteiligung war in den ersten beiden Nachkriegsjahren mit 33 und 28 noch ziemlich niedrig, erreichte aber schon 1921 eine Mitgliederzahl von 42, die in den folgenden Jahren durchwegs höher lag, meist über 50 und 60. 1923 und 1924 erschienen je 81 Mitglieder. Das waren die Jahre der stärksten Mitgliedschaft.
Die Finanzen des Vereins waren geordnet. Der Mitgliedsbeitrag betrug 1919 wie bisher 4,- Mark. Bei zunehmender Geldentwertung wurde er 1920 auf 6,- Mark erhöht. 1921 wurde noch ein Teuerungszuschlag von 9,- Mark erhoben, sodass insgesamt 15,- Mark zu zahlen waren. 1922 blieb der Beitrag unverändert. Es wurde eine Aufnahmegebühr von 3,-Mark genommen. Nach dem Inflationsjahr 1923 wurde 1924 die Höhe des Beitrages wieder auf 4,- RM jährlich zurückgeführt. Die Aufnahmegebühr wurde auf 2,- RM festgesetzt. 1928 musste der Beitrag auf 5,-RM erhöht werden. An den Hauptverein waren -,50 Mark im Jahre 1919, von 1920 an 1,- Mark, von 1924 an 2,- RM, von 1928 an 3,- RM abzuführen. 1931 wurde festgelegt, dass für korporative Mitglieder an den Hauptverein 5,- RM abzugeben seien. Um Beitragserhöhungen wurde hart gerungen. Mit dem Teuerungszuschlag 1921 wollte man zum Ausdruck bringen, dass an sich an der alten Beitragshöhe festgehalten werden wollte.
Das Inflationsjahr 1923 brachte besondere Verhältnisse. Schon am 15.1.1923 wurde durch Satzungsänderung die Beitragsbestimmung, die bisher in der Satzung vorgenommen worden war, der Mitgliederversammlung zur jeweiligen Beschlussfassung zugewiesen. Diese ihrerseits gab dem Vorstand freie Hand, den Mitgliedsbeitrag nach Bedarf festzusetzen. Zunächst versuchte man mit einer Erhöhung des Beitrages auf 200,- Mark und 50,- Mark Aufnahmegebühr auszukommen. Eine Erhöhung auf 400,- Mark wurde abgelehnt. Schon am 5. Juni musste ein Teuerungszuschlag von 5.000 Mark beschlossen werden. Im Oktober wurde der Beitrag auf 5 Millionen, die Aufnahmegebühr auf 10 Millionen Mark festgesetzt. Die Aufwendungen für einen Familienabend im September beliefen sich auf 2,5 Milliarden Mark, der Überschuss, der erzielt werden konnte, betrug 1,6 Milliarden Mark. Im Dezember nach der Währungsumstellung wurde der Beitrag für 1923 auf 1,- RM, die Aufnahmegebühr auf -,50 RM festgesetzt.
Der Verein war nach der Währungsumstellung nicht in der Lage, den Grundstock von 5,- RM für sein Postscheckkonto aufzubringen. Der Betrag wurde von vier Mitgliedern entliehen.
Für die Jahre 1920 bis 1923 liegen keine Jahresrechnungen vor. Von 1924 an wurden die abgerechneten Beträge erheblich höher:
Die Beträge in den Jahren dazwischen hielten sich im Rahmen dieser Ansätze, wobei der Anstieg nicht kontinuierlich war. Einer geringen Reduktion 1931 folgte ein starker Abfall 1932:
In den folgenden Jahren reduzierten sich die abgerechneten Beträge fast stetig und erheblich weiter.
Für die geselligen Veranstaltungen der Sektion wurde, wie schon vermerkt, Eintrittsgeld erhoben. Die bei der Abrechnung erzielten Überschüsse waren oft ganz erheblich, so beim Winterfest 1925: 916,90 RM, bei den Festveranstaltungen 1928: 703,16 RM, beim Arberfest 1930: 737,53 RM. Als Besonderheit mag vermerkt werden, dass die Sektion ihre Rodel - insgesamt 19 - im Januar 1921 verkaufte. Die Aktion mag durch Geldbedarf veranlasst worden sein, vielleicht durch das Vordringen des Schilaufs.
Wie schon vor dem 1. Weltkrieg wurden für besondere Zwecke Fonds gebildet, wie die Fonds zur Erhaltung von Naturdenkmälern, für Ehrungen, Wanderungen, Familienabende, für weitere wechselnde Zwecke (Kartenfond, Hüttenfond).
Der Verein erhielt Zuwendungen von der Stadt Regensburg, vom Kreis Oberpfalz, vom Bezirk Stadtamhof, ab und zu auch von dem einen oder anderen weiteren Bezirk (Roding, Wörth). Die Zuschüsse der Stadt und des Kreises erreichten längere Zeit beachtliche Höhe (580,- RM und 500,- RM); 1931 ging der Zuschuss des Kreises auf 300,- RM zurück. Die Sektion fand Unterstützung bei gewerblichen Unternehmen, vor allem, wie schon in der Vorkriegszeit, bei dem Fabrikanten Weigert, bei dem Kalkwerk Funk, dem Schreinermeister Wagner, der fürstlichen Verwaltung und bei anderen. 1920 gab der Fürst aus Anlass der Vermählung des Erbprinzen eine Spende von 1.000 Mark. 1922 leistete seine Verwaltung einen Zuschuss von 2.000 Mark. Im Jahre 1920 spendete der Kaufmann Loritz in Nittenau im Zusammenhang mit der Auflösung des Turmbaufonds Jugenberg einen Betrag von 100 Mark. Ein Spendenaufruf des Vereinskassiers im Januar 1923 fand ein bereitwilliges Echo.
Die Sektion ihrerseits gab, wie schon hervorgehoben, dem Hauptverein in den Jahren 1922 und 1924 erhebliche finanzielle Hilfen. Hinzu kam ein Zuschuss im Jahre 1923 von 100.000 Mark, 1922 ein Vorschuss von 500 Mark für den Unterausschuß für Jugendwandern beim Hauptverein. 1922 erhielt die Gemeinde Schönhofen einen Betrag von 100 Mark zur Errichtung eines Kreuzes, 1932 für die Erhaltung der Ruine Loch einen Betrag von 50 RM. Für das Regensburger Hilfswerk wurden 1930 100 RM gespendet. Die Gemeinde Bodenmais erhielt eine Zuwendung in nicht genannter Höhe. Die Markierungsarbeit der Sektion Falkenstein wurde durch eine Zuteilung von Farben unterstützt.
Für die Herausgabe von Wanderführern wurden 1927 RM 3.597, im Jahre 1931 RM 4.163 aufgewendet. 1929 erhielt dazu die Sektion von der Reichsbahn einen Zuschuss von 500 RM.
Die Jahresberichte des Vereins waren vor dem 1. Weltkrieg und in den ersten Jahren danach, wenn auch lebendig, so doch rein sachbezogen. Die Kriegszeit mit ihren besonderen Verhältnissen muss hier außer Betracht bleiben. Das änderte sich mit dem Auftreten von Josef (Pieps) Dengier als 1. Schriftführer im Jahre 1922 bis in die 30er Jahre hinein. Sein Stil und seine Darstellungsweise haben in dieser Zeit die Jahresberichte bestimmt. Die "meisterhafte, vielfach von poetischem Schwung getragene Sprache" riss die Mitglieder immer wieder zu "reichem Beifall" hin. Da führen Wanderungen "zur wehrumrauschten Klosterstätte Pielenhofen um im bergwaldumschlossenen Etterzhausen ihren stimmungsvollen Abschluss zu finden". - "In den tiefverschneiten Walddörfern hatten die Buben ihr altehrwürdiges Dreikönigsspiel kaum noch verschlafen, da schritt die Schar der Wanderer durch das hochgelegene Straßendorf Bernhardswald, erschaute das Ahnen mittelalterlichen Seins im hingeduckten Adlmannstein um durch das rauhreifbehangene Märchen des Otterbachtales der gerne besuchten Einkehr in der Hammermühle entgegenzueilen". - Und "der Fasching trieb Narrenspiel und tollen Mummenschanz, als die Unentwegten die allzeit gastlichen Räume Untermassings betraten um bei den freundlichen Stadlerleuten frohe Sitzweil zu halten". - "Ein winterherrlicher Tag Ende Januar führte die Wandergruppe in Gottes köstliche Natur, vom altersgrauen Laaber ausgehend hin ins weltvergessene Tal der Naab, die sich dunkel und verträumt durch die schneebedeckten Waldberge schlängelte". - "Da liegt das weite Donautal gebreitet; das vielgeschlungene Band der Donau glänzt darin; Weiler, Flecken und Dörfer leuchten mit roten Dächern herauf und sanfte blaue Höhenzüge wellen sich dahinter". - "Die erlenumsäumten Ufer der Quellen und Waldbäche, hier im satten, blumenreichen Wiesengrund sich dahin schlängelnd , dort in wilder Hast über Felsgeröll und Baumstämme sich stürzend, Felstrümmer zerfallener Burgen und Schlösser, die stummen Zeugen romantischer Vergangenheit, gaben Eindrücke, welche die Wanderer nie vergessen konnten". - "Am Tage des seligen Amelgart zogen unsere Wanderer der uralten Richtstätte Teugn entgegen". - "Die Kirchweih stapfte mit Tanz und Trubel durch die Dörfer, da war es wieder das stille Altmühltal, herbstgoldüberschüttet prangte es wie jedes Jahr". - "Und eines Tages - der heilige Galli schüttelte die letzten Äpfel vom entlaubten Baum und auf den Freithöfen rankten sich Kränze und Blumengewind um Kreuz und Stein, da wurden unter kundiger Führung die Klöster Biburg und Rohr besucht". Im Jahre 1931 finden die Wanderungen der Sektion im Hartung, im Hornung, im Lenzing, Oster, Brachet, Ernting, Scheiding, im Gilbhard und im Neblung statt.